Digitale Transformation: Alles, was du wissen musst

Smartphones, Streaming, die Cloud: bahnbrechende Technologien, die die Arbeitswelt, aber auch die Gesellschaft als Ganzes radikal verändert haben - eine digitale Transformation. Sie verändert die Wertschöpfungsketten, schafft neue Strukturen und bringt den Unternehmen, die sie schaffen, enorme Wettbewerbsvorteile.

Bislang haben jedoch nur wenige Unternehmen das Potenzial der digitalen Transformation voll ausgeschöpft. Laut einer Studie des Softwarekonzerns SAPhaben im Jahr 2017 nur drei Prozent der 100 größten Unternehmen der Welt unternehmensweite Initiativen zur digitalen Transformation erfolgreich abgeschlossen. Wie also wirst du zum digitalen Transformator?

Digitale Transformation bedeutet, Strukturen aufzubrechen

Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, was "digitale Transformation" eigentlich bedeutet. Sie wird oft mit Digitalisierung gleichgesetzt, doch die beiden Prozesse bezeichnen völlig unterschiedliche Dinge: Während es bei der Digitalisierung zunächst nur darum geht, analoge Daten in digitale Daten umzuwandeln und sie sinnvoll zu organisieren, soll die digitale Transformation ganze Unternehmensstrategien und Wertschöpfungsketten (mit Hilfe neuer Technologien) verändern.

Künstliche Intelligenz (KI) spielt dabei derzeit eine Schlüsselrolle. Die digitale Transformation ist entscheidend für Innovation und Fortschritt. Sie bringt völlig neue Konzepte hervor, die Unternehmen, Branchen und die Gesellschaft vorantreiben.

Voraussetzungen für die digitale Transformation

Der Fokus liegt immer auf dem Kunden: Wie können die Bedürfnisse am besten erfüllt werden? Was kannst du anders machen als die Konkurrenz? Es ist wichtig, dass du dir über deine Stärken und Ziele im Klaren bist. Um disruptive Technologien entwickeln und nutzen zu können, sollten die bestehenden Prozesse im Unternehmen gut strukturiert sein.

Diedigitale Transformation beginnt mit der Denkweise jedes Einzelnen. Erst wenn der Schalter im Kopf umgelegt ist, können Themen wie Robotic Process Automation (RPA), iPaaS, Hyperautomation oder Process Mining in die Praxis umgesetzt werden.

Branchenübergreifende Transformationen

Die digitale Transformation hat viele Facetten und kann sowohl universelle als auch einzelne Produktlinien betreffen. Werfen wir einen Blick auf einige der bekanntesten Beispiele für Digitale Transformation:

• Druck
  In früheren Zeiten erforderte die Kulturtechnik des Lesens zum Beispiel, dass man ein Buch in einem Geschäft kaufte oder in einer Bibliothek auslieh. Beliebte Bücher mit limitierten Auflagen konnten manchmal vergriffen sein. Heutzutage sind viele Werke als E-Books erhältlich und die Menschen lesen zunehmend auf ihren Tablets, da interessante Literatur oft nur einen Klick entfernt ist - das Gleiche gilt natürlich auch für E-Paper und Online-Nachrichten. Traditionelle Printausgaben können mit der Flexibilität, Auswahl und Zugänglichkeit der heutigen Innovationen kaum noch mithalten.
• Telekommunikation
  Um zu telefonieren, brauchte man bis vor ein paar Jahren eine Telefonanlage, die vielleicht sogar an ein Festnetz angeschlossen war. Heutzutage läuft die Telefonkommunikation einfach über das Netz (VoIP/Voice over IP): Anrufe über Skype oder über Messenger-Dienste wie WhatsApp und Telegram sind heute schon Standard. Und sogar mit Video - in der Vergangenheit undenkbar.
• Banking
  Während früher Überweisungsträger in der Bankfiliale von Hand ausgefüllt werden mussten, ist Online-Banking mit sekundenschneller Übertragung heute die Norm. Wichtige Dokumente können einfach eingescannt oder sogar Konten eröffnet werden, ohne das Haus zu verlassen. Online-Zahlungen erfolgen oft nicht mehr per Kreditkarte, sondern über PayPal, Klarna & Co. und selbst an der Supermarktkasse reicht es - dank Apple Pay, Google Pay und anderen Anbietern - aus, das Handy an den Scanner zu halten, statt Geldscheine zu zücken.
• Weitere Beispiele
  Das Prinzip kann endlos weitergesponnen werden: Fahrdienst-Apps wie Uber anstelle von Taxis, die telefonisch bestellt werden können, Lieferservices anstelle von Restaurantbesuchen vor Ort, Verkauf von gebrauchten Sachen bei eBay anstelle des örtlichen Secondhand-Ladens oder Flohmarkts, Streaming von Musik anstelle des Kaufs von Alben, usw.

All diese Umwälzungen haben Geschäftsfelder radikal verändert, neue Geschäftsmodelle ermöglicht, Machtstrukturen verschoben und Start-ups zu dominanten Branchenriesen gemacht.

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Herausforderungen der digitalen Transformation

Radikale Veränderungen und Innovationen geschehen nicht über Nacht. Dementsprechend stehen die Unternehmen vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die es zu meistern gilt:

Langfristiges Ziel

Um sich digital zu transformieren, sollte im Unternehmen ein klarer Strategiewechsel stattfinden. Prozesse müssen strategisch digitalisiert und automatisiert werden (z. B. durch Robotic Process Automation (RPA)), um das langfristige Ziel der Transformation zu erreichen.

Wissen aneignen

Alle Beschäftigten sollten in den Prozess einbezogen werden, um das Wissen zu kanalisieren. Im Unternehmen sollte ein grundlegendes Verständnis für die digitale Transformation vorhanden sein. Fachwissen in der IT ist zentral; IT-Systeme müssen überarbeitet oder ersetzt werden.

Darstellung ändern

Auch die Außendarstellung des Unternehmens und die Kommunikation mit den Kunden musste sich ändern. Zum Beispiel durch zusätzliche Kommunikationskanäle, eine neue Website oder innovative Vertriebssysteme. So wird eine neue digitale Identität geschaffen.

Konzentration auf einzelne Projekte

Es gibt bestimmte Projekte, die es wert sind, für die digitale Transformation verfolgt zu werden. Das kann z.B. ein neuer Vertriebskanal oder innovatives Marketing sein.

Digitalisierungsmanager wählen

Die Umwandlung stellt eine umfassende Unternehmensveränderung dar. Deshalb braucht es eine zentrale Koordination und Ansprechpartner, um sie voranzutreiben und wichtige Entscheidungen schnell zu treffen. Zum Beispiel kann ein Automation Strategist die Rolle übernehmen, bestehende Prozessstrukturen zu transformieren.

Success Stories: Digitale Transformatoren

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Transformation ist Lego. Nachdem die Verkaufszahlen bis 2004 radikal zurückgegangen waren, strukturierte sich das Unternehmen um. Es entwickelte nicht mehr nur die klassischen Bausteine, sondern auch Spiele, Apps und Filme. Innovative Software machte es möglich, Lego-Konstruktionen online zu entwerfen und zu teilen. Diese Diversifizierung rettete das Unternehmen.

BMW ist eine weitere weltbekannte Marke, die mit Hilfe der digitalen Transformation neue Möglichkeiten geschaffen hat: Kunden können im Rahmen des Carsharing-Dienstes ShareNow in verschiedenen Städten Fahrzeuge minutenweise mieten und sie im Stadtgebiet wieder abstellen - eine Transformation der urbanen Mobilität dank digitaler Innovation.

Fazit: Strategisch umgestalten

Wenn du mit der digitalen Transformation Vorreiter werden willst, solltest du nicht einfach blindlings digitalisieren. Es ist wichtig, einer Struktur zu folgen, Veränderungen Schritt für Schritt umzusetzen, um alle mitzunehmen und sich darüber klar zu werden, wofür das eigene Unternehmen steht. Die digitale Transformation bietet große Chancen, die Unternehmen auf lange Sicht erfolgreich machen können. Deshalb ist es wichtig, nachhaltige Strategien für die Transformation zu entwickeln.